Der multidimensionale Raum
Autor Dr.Wladimir Antonow
Übersetzt ins Deutsch von Andrzej Szypulski und Galina Nikolenko
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Der Weltraum ist in Wirklichkeit multidimensional. Er ist dem
Phänomen ähnlich, wie Sonnenlicht und sauberes Wasser in ein und demselben Raum
koexistieren. Das Licht dringt ungehindert durch Wasser hindurch und steht dabei
in nur geringer Wechselwirkung mit ihm, etwa so, wie Radiowellen verschiedener
Frequenzbereiche ungehindert im tiefsten Raum außerhalb und innerhalb unserer
Körper existieren. Analog dazu gibt es überall in der multidimensionalen Tiefe
innerhalb und außerhalb aller festen, flüssigen und gasartigen Objekte andere
Welten — Wohnstätten von Geistern und Gott.
Die Skala der Multidimensionalität ist eine besondere Skala von
Energiezuständen, die sich wie die Grundfrequenzbereiche unterscheiden. Der
Aufmerksamkeitsvektor beim Erforschen dieser Skala sollte nicht nach oben, nach
unten oder in irgendeine andere Richtung zeigen, sondern in die Tiefe.
Die Schichten des multidimensionalen Raums (sie heißen im Griechischen Äonen und
im Sanskrit Lokas) unterscheiden sich voneinander durch den Grad ihrer
Feinheit-Grobheit.
Die feinste Energieschicht ist Gott im Aspekt des Schöpfers. Sie
sieht aus wie der Länge nach unendliches reinstes Licht, ähnlich dem der
zärtlichen und warmen Morgensonne. In Ihm gibt es keine Formen. Einmal in Ihm
angelangt, lösen sich alle Formen sogleich auf.
In den verschiedenen Erdensprachen nennen die Menschen ihn
verschieden: Gott Vater, Jehova, Allah, Ishvara, Primordiales Bewusstsein, Tao
usw. Er ist der Gott jüdischer Propheten, von Jesus Christus,
Muhammad, den Rechtgläubigen Chinas, Indiens und anderer Länder, wo richtige
Vorstellungen über Ihn bestehen.
Nur menschliches Unwissen und intellektuelle Primitivität führen
zu der Meinung, dass verschiedene “Namen” auch für verschiedene Götter stünden…
Gerade von der Wohnstätte des Schöpfers aus, aus dem ersten und
primordialen Äon wird die “Errichtung” jeder neuen “Insel” der
multidimensionalen Schöpfung gelenkt. Als “Baustoff” für feste Materie dient vor
allem “Protomaterie” (Protoprakriti, Bhutakasha).
Diese Schicht erscheint von innen — beim Eindringen in sie — als
unendlicher Weltraum, erfüllt von Sanfter Ruhe und ohne helle
Leuchtkraft. Er ist wie eine warme und stille, milde Südnacht mit einer Vielzahl
von Sternen.
Äußerst wichtig ist, dass der Schöpfer und die Äonen des Akasha
sich im Verhältnis zur gesamten Schöpfung gleichsam hinter einem “Spiegel”
befinden, in einem “Jenseits-Des-Spiegels”. Wie jeder gewöhnliche Spiegel eine
helle und eine dunkle Seite hat, so ist es auch dort, in der multidimensionalen
Tiefe des Weltenozeans.
Über dieses Phänomen sinnieren Physiker und versuchen, in ihren
theoretischen Berechnungen ins “Jenseits-Des-Spiegels” von der Welt der Materie
aus zu schauen; sie bezeichnen die Energie der Äonen des Akasha als
“Antienergie”, “Antimaterie”…
… Um im grenzenlosen Weltenozean ein weiteres materielles
“Inselchen” zu schaffen, bildet der Schöpfer darin zunächst eine örtlich
begrenzte Zone mit erhöhter Gravitation. Die Astronomie kennt dieses Phänomen
als “Schwarze Löcher”. Dorthin konzentriert sich aus umgebendem Weltraum
allerlei stofflicher kosmischer “Müll”: tote Planeten, Meteoriten und kosmischer
Staub sowie Elementarteilchen aus der Protoprakriti-Schicht. Die in diesem
Klumpen entstehenden Überdruck und Überhitze lösen Reaktionen der Kernsynthese
aus; so entstehen sämtliche Elemente der Periodentafel und so entwickeln sich
Moleküle, auch organische. In Letzteren beginnen sich Klümpchen des Protopurusha
zu materialisieren. So nimmt eine parallele Evolution organischer Körper und der
sich in diese inkarnierenden Seelen ihren Anfang. Die Biologen haben inzwischen
recht gut die Evolution organischer Körper erforscht, man muss nur noch die
lenkende Rolle Gottes bei diesem Vorgang berücksichtigen.
Unsere — menschliche — Aufgabe hier besteht darin, uns — als
Seele (Bewusstsein) — in genügendem Maße zu entwickeln und durch
Selbstverfeinerung den Weg von der Schöpfung zum Schöpfer zu gehen, um in Ihn
hineinzufließen und Ihn so mit uns selbst zu bereichern.
Das war das “Konzept” Gottes, als Er unsere Erde schuf. Das ist
der Sinn unseres Lebens.
Es ist für uns wichtig zu verstehen, dass wir nicht
selbstexistent sind; wir haben kein Recht und auch keinen Grund dazu, einen
eigenen Egozentrismus zu beanspruchen und uns selbst als besonders “wichtig” zu
empfinden. Denn selbstexistent ist nur Gott. Und Er hat das gesamte
Schöpfungswerk, uns eingeschlossen, durchaus nicht um unsertwillen eingeleitet,
sondern um Seinetwillen, für Seine eigene Evolution.
Daher auch die Qualität unserer Geschicke: Wenn wir uns richtig
entwickeln, geht in unserem Leben alles gut, und wenn nicht, dann verweist Er
uns darauf durch unseren Schmerz und Misserfolge.
… Nach Verlauf einer unseren irdischen Maßstäben gemäß immensen
Zeit erschienen auf unserem Planeten Milliarden von menschlichen Körpern und
noch mehr alters- und qualitätsmäßig verschiedene Seelen. Diejenigen von ihnen,
die Vollkommenheit erreichen, fließen in den Schöpfer hinein und inkarnieren
nicht mehr (es sei denn als Avatare). Die Übrigen inkarnieren wieder und wieder,
bis die Bestehenszeit des jeweiligen materiellen “Inselchens” zu Ende geht. Bei
dessen Zerstörung werden die Materie und jene Seelen, die sich dem Schöpfer
nicht näherten, bis auf den Zustand des Akasha zerstört und bilden so den
Baustoff für zukünftige “Inselchen” und für Leben auf ihnen.
… An dem dem Schöpfer entgegengesetzten Ende der
Feinheit-Grobheit-Skala liegt der diabolische Äon — eine Welt grober,
schwarzer Energien, ihrem emotionalen Zustand nach grässlich und “klebrig” wie
Öl. Wie man dorthin gerät, davon wollen wir gesondert sprechen.
Aber es gibt auch die Wohnstätte für Gerechte — Paradies.
Jeder Mensch, nachdem er sich entkörpert hat, kommt in einen
Äon, den er in seinem körperlichen Leben auf der Erde verdient hat. Wir sollten
jedoch nach höheren Äonen streben.
Uns, die wir in einem Umfeld von Atheismus und dominierender
religiöser Unkenntnis aufgewachsen sind, fällt es schwer, das Notwendige zu
erkennen: Gott Vater lebt nicht hoch am Himmel, nicht auf anderen Planeten,
nicht auf irgendeinem Berg oder dergleichen. Er ist überall im ganzen Universum:
tief im Inneren unserer Körper und der ganzen materiellen Welt, unter der
ganzen Schöpfung.
Die “Leiter” zu Ihm hin führt somit nicht nach oben, sondern in
die Tiefe. Ihre Sprossen sind Stufen der Selbstverfeinerung als
Bewusstsein. Diese Leiter beginnt in unseren spirituellen Herzen.
… Alles Gesagte ist vom Verfasser dieses Buches real erforscht
worden; es ist nicht irgendwo abgeschrieben, noch werden damit irgendjemands
Worte nacherzählt. Diesen Weg sollte jeder zu gehen versuchen. Hierbei ist es
wichtig zu wissen, dass man sich darauf “von Stufe zu Stufe” bewegen soll, nicht
indem man “Treppenläufe überspringt”.
… Die Wohnstätte des Schöpfers besteht überall, unter
jedem Molekül der Materie. Die Strecke bis dahin, wie Jesus sagte — ist nicht
dicker als ein dünnes Papierblatt [42].
Gott Vater ist nicht am Himmel, Er ist überall: in
unseren Körpern und rings um sie, unter jeder ihrer Partikeln. Seine
Wohnstätte ist äußerst nahe! Aber… versuche sie zu betreten!
Sie zu betreten ist nur mit Seinem Segen möglich. Und den Segen
dazu kann nur erhalten, wer sich selbst in nötigem Maße nach den
Bestimmungsgrößen Liebe, Weisheit und Kraft entwickelt hat.
* * *
Der Weg zur Wohnstätte des Schöpfers ist ein Weg der
etappenweisen Selbstverfeinerung als Bewusstsein. Zunächst muss man sich nach
Worten des Apostels Paulus “vom Bösen abwenden und dem Guten anhängen” [10,18],
das heißt die Gesellschaft von Trunkenbolden aufgeben, das Milieu grober und
rücksichtsloser Menschen verlassen und stattdessen in Natur und wahrer Kunst
Schönheit finden. Spirituelle Sucher sollen neue Freunde werden.
Als nächste Stufe der Erstarkung in der Feinheit wird damit
begonnen, das Potenzial des geistigen Herzens umzusetzen. Danach folgt die
Läuterung
Chakras und der wichtigsten Meridiane einschließlich der Chitrini (Brahma-Nadi).
Jetzt gelangt man, indem man durch die Chitrini den Körper verlässt, unmittelbar
in den Heiligen Geist, und die “Pranava-Meditation” ergibt erste
Verschmelzungen mit Ihm… So gelangen wir, indem wir im multidimensionalen
Weltgebäude Stufe um Stufe emporklimmen und hin und wieder Zwischenstopps
einlegen, um uns auszuruhen und einzugewöhnen, letztlich in die Höchste
Wohnstätte des Schöpfers, die nunmehr unsere Heimstatt wird.
Das ist der wahre Weg zu Gott. Nicht aber gehässige Kundgebungen
mit Aufrufen zur Abrechnung mit “Ungläubigen”, nicht Anathemen (Verfluchungen)
gegen einzelne “Andersdenkende” oder benachbarte Sekten oder gar ganze Völker!
Das ist ein Weg der Diabolisierung, der Weg in die Hölle.
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