Gott, Mensch, Evolution
Autor Dr.Wladimir Antonow
Übersetzt ins Deutsch von Galina Nikolenko
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Beginnen wir diesen Artikel damit, dass das
Universum real (nicht nur mathematisch) und multidimensional ist und aus 7
Hauptschichten der Multidimensionalität (Äonen, Lokas) besteht. Eine Skizze
ihrer wechselseitigen Anordnung und eine ausführlichere Beschreibung wurden von
uns im Buch “Ökopsychologie“ veröffentlicht. Deshalb wollen wir uns jetzt nicht
eingehend damit befassen.
Die Schichten des multidimensionalen Raumes
unterscheiden sich voneinander vor allem durch den Grad der Verfeinerung der sie
füllenden Energien. Die tiefstgelegene und feinste Schicht im universellen
multidimensionalen “Ozean der Emanationen” — dem Absoluten — ist die Loka des
Primordialen Bewusstseins, das in verschiedenem Zusammenhang und in
verschiedenen Sprachen als Gott-Vater, Schöpfer, Himmlischer Vater, Jehova,
Allah, Tao, Ishvara, Shiva, Ódin und mit anderen Namen bezeichnet werden kann.
Am anderen Ende der “Skala der
Multidimensionalität” liegt die Hölle, die “Müllgrube der Evolution” und damit
Wohnsitz der — ihrem energetischen Status nach — gröbsten Wesen. Es sind
diejenigen, die es sich im Verlauf ihres inkarnierten Lebens angewöhnt haben, in
groben emotionalen Zuständen zu verbleiben.
Ist es jetzt klar, warum Gott uns zurät, in den
Emotionen herzlicher Liebe zu leben, und nicht in solchen von Zorn,
Verurteilung, Gereiztheit, Bosheit und Hass?…
… Nicht immer gelingt es dem Menschen, leicht
und schnell seinen Charakter in eine bessere Richtung zu verändern. Er weiß
einfach nicht, wie das zu tun ist. Hier möge ihm das von uns detailliert
ausgearbeitete System der psychischen Selbstregulierung zu Hilfe kommen,
beruhend auf der Meisterung der Funktionen der eigenen Chakras als Organen, die
unter anderem für die Erzeugung unserer Emotionen verantwortlich sind.
Das Hauptchakra eines jeden von uns ist das im
Brustkasten befindliche Anahata-Chakra. Gerade dort entstehen Emotionen der
“herzlichen” Liebe, jenes Zustandes, der uns realerweise Gott näher bringt und
der so explizit durch Jesus Christus und Seine Apostel für uns gepredigt wurde.
Über dem Anahata — im Hals — liegt das Vishudha
Chakra, verantwortlich für die ästhetische Wahrnehmung von Situationen der
Umgebung.
Noch höher — im Kopf — gibt es zwei
“Denkchakras”.
Und unter dem Anahata — im Bauch und im
Beckenbereich — befindet sich ein Block von drei Chakras, der sich das Untere
Dantian oder Hara nennt. Es ist der “Kraftblock” des Organismus, der dessen
verschiedene Funktionen mit Bioenergie versorgt.
Gerade das Anahata mit seinem kostbaren Inhalt —
dem spirituellen Herzen — ist der allerwichtigste Teil eines jeden von uns. Eben
dieses Chakra ist es, das wir in erster Linie reinigen und auf jede Weise
entfalten und wachsen lassen sollen — genauer: Wir sollen selbst wachsen, indem
wir zum spirituellen Herzen werden und uns — als Seele — darin unterbringen, uns
dort “niederlassen”.
* * *
Gott ist die Liebe. Und wir müssen, um uns Ihm
zu nähern, auch uns in die Liebe verwandeln.
Die einzige Möglichkeit dies zu verwirklichen
wird gewährleistet durch bewusste willensmäßige Kontrolle der eigenen Emotionen:
Ausschaltung grober Emotionszustände und jede mögliche Kultivierung der
verfeinerten.
Dies kann nicht anders erreicht werden als durch
die oben angeführten Methoden spiritueller Arbeit.
Wenn wir uns ethisch intensiv umgestalten in
Übereinstimmung mit den oben aufgezählten Prinzipien der Göttlichen Ethik, dann
verdienen wir einen aktiven Beistand bei unserem spirituellen Aufstieg durch
Göttliche Lehrer als Vertreter des Gott-Vaters. Sie sind diejenigen, die in
ihrer Gesamtheit als Heiliger Geist bezeichnet werden.
* * *
Der Schöpfer ist in unmittelbarster Weise an
unserer positiven Entwicklung interessiert. Er ist es ja, der uns gesandt hat,
damit wir uns durch irdische Inkarnationen weiterentwickeln! Weshalb? Damit wir,
nachdem wir uns bis zum nötigen Niveau entwickelt haben, in Ihn einfließen und
Ihn so mit uns selbst bereichern.
Verständlicherweise ist es nicht nach eines
jeden Kraft, bereits jetzt mit dem eigenen Bewusstsein (Seele) in Ihn
einzufließen. Doch Er sendet uns in Verkörperungen keineswegs nur ein Mal,
sondern viele Male. Und das Seelenwachstum ist bei uns allen unterschiedlich:
Der eine inkarniert sich ja zum erstenmal in einem menschlichen Körper, und ein
anderer inkarnierte sich bereits Hunderte Male.
Mehr noch: Vor unseren menschlichen Erdenleben
evolvierten wir alle — als Seelen — zuerst in pflanzlichen und dann in
tierischen Körpern. Und die Wesen, die jetzt in solchen Körpern leben, sind …
zukünftige Menschen.
Wird diese Einsicht jetzt nicht für jeden zur
Grundlage dafür, sich gegenüber allen Lebewesen, die auf der Erde in physischen
Körpern inkarniert sind, respektvoll und mitfühlend zu verhalten?
… Gott gab Mose einmal das Gebot: “Du sollst
nicht töten!”. Mose jedoch verletzte es als erster… Seitdem wurde dieses Gebot
weder von den Juden massenhaft anerkannt noch von denen, die sich Christen
nannten, noch von Moslems.
Dabei befahl Gott durch Mose nicht: “Töte keine
Menschen!”. Er schrieb auf die Gesetzestafeln eine Formel mit umfassenderer
Bedeutung: Töte niemanden! Und erläuterte dabei: “… Sehet da, ich habe euch
gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume
mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise” (Bibel, Genesis 1,29). Und
präzisierte dann noch (Bibel, Genesis 9,1-4): Allein esset das Fleisch nicht mit
seinem Blut, in dem sein Leben ist! Und hierzu gehören alle Säugetiere,
Reptilien, Amphibien, Fische, Weichtiere etc. — fast alle Lebewesen außer
Pflanzen.
Doch sogar wenn man die Bibel nicht anerkennt,
ist es nicht angebracht, tief zu überlegen: Ist es um der eigenen Gaumenfreuden
willen zulässig, jene zu töten, die unter Schmerzen leiden? Ist das mit der
Liebe zu ihnen vereinbar?
Eben deshalb gibt es Menschen, die — gerade aus
ethischen Beweggründen! — auf eine Ernährung mit Pflanzen, Milchprodukten und
Vogeleiern umsteigen.
Und ich versichere: Ohne dies wird Gott nie
jemandes Liebe als vollkommen anerkennen!
* * *
Indem wir lernen, die Schöpfung zu lieben und
dabei mit deren einzelnen Erscheinungsformen beginnen, entwickeln wir allmählich
die Fähigkeit so zu lieben, wie der Schöpfer selbst liebt.
So kommen wir — unserem Seelenzustand nach — Ihm
näher.
So entwickeln wir uns als die Liebe.
Und wir erwerben — als Ergebnis — die Fähigkeit,
auch den Schöpfer zu lieben.
Wenn wir zur vollkommenen Liebe geworden sind,
verschmelzen wir mit dem Schöpfer und werden zu Seinem Integralen Teil.
Eben darin besteht — kurz gesagt — der Hauptkern
jener Lehre Gottes, die Er den Menschen zu bringen sucht.
* * *
Spirituelle Gotteskämpfer, die ethische
Makellosigkeit erreicht haben, werden von Göttlichen Lehrern ausführlich dabei
unterstützt, als Seele (Bewusstsein) zur Vollkommenheit zu kommen. Und dann
gelangen solche Menschen zur Verschmelzung mit dem Schöpfer in Seiner
Wohnstätte.
In der Wohnstätte des Schöpfers sind alle zuvor
individuellen Bewusstseine der Vollkommenen zu einer Einheit verschmolzen.
Eben dies lässt mit voller Verantwortung sagen,
dass Gott einig ist.
Doch sie sind befähigt, erneut partielle
Individualität wieder zu erlangen, indem sie sich aus der Wohnstätte des
Schöpfers — nunmehr — als Seine Bestandteile herauslösen. Eben sie nennt man
Göttliche Lehrer oder — in ihrer Gesamtheit — den Heiligen Geist.
Unter ihnen sind jene, die männliche oder
weibliche Gestalt haben — je nach ihrer letzten Inkarnation.
Jeder von ihnen genießt absolute
Bewegungsfreiheit und kann in einem beliebigen Teil des Weltraums erscheinen.
Mitunter kann man sie auch als Gruppe an einem bestimmten Ort beobachten.
Sie sehen aus wie gigantische, der menschlichen
Gestalt ähnliche Formen (Mahadouble). Ihre Höhe und Basisfläche reicht von
einigen Dutzend Metern bis zu Kilometern. Auf der Spitze eines jeden ist ein
Göttliches Antlitz. Sie stammen aus der Wohnstätte des Schöpfers, bleiben mit
Ihm vereint und durchdringen mit sich — wie mit durchsichtiger Göttlicher Flamme
— ungehindert die Erdfeste und beliebige stoffliche Gegenstände.
Manche von ihnen haben eine oder mehrere
“Verantwortungsgebiete” auf der Erdoberfläche, wo jeder von ihnen Inkarnierten
zu helfen versucht besser zu werden, und schafft ihnen Lehrsituationen, vor
allem solche zur Erlernung der Ethik. Eben hier lehren sie auch jene, die sich
bereits als Schüler Gottes begreifen und ungehindert mit ihren nichtverkörperten
Göttlichen Lehrern kommunizieren.
Man nimmt Göttliche Lehrer bisweilen
fälschlicherweise für “Schutzpatrone” einer Stadt oder irgend einer anderen
Gegend. Nein: Sie sind keine Schutzpatrone, sondern unsere ständigen Erzieher,
wenn nötig streng, wenn nötig sanft und zärtlich. In jedem Fall weise. Sie sind
Koordinatoren unserer Schicksale — jener Schicksale, die ein jeder verdient hat.
Beim Kontakt mit konkreten verkörperten Schülern
ist jeder von ihnen vor allem bestrebt, ihnen die Kenntnisse und Methoden zu
schenken, die früher einmal die Grundlage für seinen oder ihren persönlichen Weg
zur Vollkommenheit bildeten. Oft kommt es aber auch vor, dass die persönliche
Erfahrung gleich mehrerer von ihnen zusammenkommt — so war es beispielsweise in
unserem Fall. Dies beschleunigt das Wachstum der Schüler und erlaubt zudem, die
Methodologie spiritueller Vervollkommnung stets zu verfeinern im Hinblick auf
bestimmte ökologische und kulturelle Ausbildungsverhältnisse.
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