Medizin, Gesundheit und Schicksal
Autor Dr.Wladimir Antonow
Übersetzt ins Deutsch von Andrzej Szypulski und Galina Nikolenko
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Beim Verhältnis zur Medizin sind mitunter zwei entgegengesetzte
Gesinnungen zu beobachten.
Manche Menschen verlassen sich voll und ganz auf sie, leben “von
Tabletten”, rufen bei jedem Wehwehchen einen Arzt und lassen sich
krankschreiben. Sie selbst wollen sich nicht im Mindesten anstrengen, um ein
gesundes Leben zu führen bzw. gesund zu werden. Und dies obwohl die meisten
Krankheiten sich leicht vertreiben lassen: Es genügt, die Lebensweise zu ändern,
das Rauchen oder Trinken aufzugeben, die eigene Gefühlssphäre in Ordnung zu
bringen.
Ein zweites Extrem, das bei Neophyten (Glaubensanfängern) üblich
ist, ist der vollkommene Verzicht auf medizinische Leistungen und für gewöhnlich
die Hoffnung auf diverse “Allheilmittel” wie Hungerkuren, Barfußgehen oder
Begeisterung für die eine oder andere Monodiät. Solche “Neuerungen” sind nicht
schlecht für den Anfang, wenn auch nicht ausreichend für ernsthafte spirituelle
Resultate.
Manch eine “neophytische” Vorliebe kann sich jedoch als
katastrophal erweisen. Ein Beispiel hierfür ist ausgiebiges Urintrinken, welches
zu Gehirnvergiftung, Verstandesabbau und psychischen Erkrankungen führt [11].
Oder: Schwärmte man für tägliche Einläufe, welche die normale
Trophik des Organismus beeinträchtigen. Denn gerade im Dickdarm findet die
Absorption mancher Vitamine und anderer nützlicher Nahrungsbestandteile statt.
In dieselbe Gruppe “infantil linksradikaler Krankheiten” lassen
sich die Erklärungen einordnen, Salz oder Zucker und ein andermal wiederum Brot
oder sogar Sauerstoff seien “des Menschen Feinde Nummer Eins”…
… Unsere Krankheiten lassen sich in drei Gruppen unterteilen.
Die ersten entstehen auf natürliche Art infolge physischer
Abnutzung des Körpers (z.B. altersbedingter Zahnverfall), wegen eigener
Unerfahrenheit beim Lernen von etwas Neuem, durch Überanstrengung usw.
Die Krankheiten der zweiten Gruppe gehen auf unsere Laster
zurück, etwa auf Vorlieben für Gifte (Alkohol, Tabak u.a.), eine schlemmerhafte
“tötungsgebundene” Ernährung, ein Leben in Wut, Verurteilung, Verärgerung oder
Hass statt Liebe und Frieden.
Die dritte Gruppe sind Krankheiten infolge elementarer
hygienischer oder religiöser Ignoranz. Beispielhaft dafür ist eine falsche
religiöse Ausrichtung, wenn beim “Gläubigen” vielmehr Dämonen, Zauberer und
“Vampire” im Mittelpunkt stehen und nicht Gott. Menschen denken an sie und
ziehen sie dadurch zu sich an und stimmen sich auf sie ein. Auf sie, nicht auf
Gott. Dies führt zu massenhaften Schizophrenieerkrankungen unter Mitgliedern
solcher Sekten.
Durch Krankheiten der zweiten und dritten Gruppe verweist Gott
uns auf unseren Irrtum und gibt uns Impulse zur Suche nach richtigen Lösungen.
So besteht ein möglicher tragischer Fehler darin, dass man sich
nicht auf den zukünftigen Tod des eigenen Körpers besinnt. Der Tod kann immerhin
auch recht bald kommen und niemand weiß genau wann. Und er setzt allen meinen
Träumen davon, dass irgendwann später, wenn ich schon pensioniert bin..., ein
Ende.
Nach dem Tod des Körpers ist eine grundsätzliche Veränderung des
Selbst und der eigenen Position im multidimensionalen Raum nicht mehr möglich.
Man muss dann bis zur nächsten Inkarnation warten mit einem durch dieses
irdische Leben fertig gekochten Schicksal. Solchen Menschen, die notwendige
spirituelle Anstrengungen unterlassen, gibt Gott beispielsweise ein Krebsleiden,
das dem Menschen den Tod vor Augen führt.
Konkrete Krankheitsmechanismen sind etwa genetische Faktoren,
pränatale Schäden, Verletzungen, Vergiftungen, eine “tötungsgebundene” und
unausgewogene Ernährung, Einwirkung von Mikroben, Viren und parasitären Pilzen,
informationsbedingte Überlastung und Übermüdung, eine falsche Lebenseinstellung,
energetisch verunreinigte
Chakras und Meridiane, aber auch ein Befall des Körpers durch
unterschiedlich entwickelte Geister — zutiefst lasterhafte Menschen oder Tiere
oder sogar Pflanzen. Das alles führt zu sehr verschiedenen, oft psychischen oder
onkologischen Krankheiten oder schlicht zu Entzündungen und Schmerzen
“ungeklärter Herkunft”.
Alle diese Krankheiten entstehen in unseren Körpern oder Seelen
als Kombination zweier Willen: des Willens des betreffenden Menschen und des
Willens Gottes. Sie alle sind Verwirklichungen unserer Schicksale.
Das Schicksal eines jeden von uns besteht aus zwei quasi
miteinander verwobenen Schicksalen: dem “angeborenen” und dem in diesem
irdischen Leben erworbenen.
Wenn zum Beispiel ein Kind mit einem körperlichen Defekt zur
Welt kommt oder diesen im frühen Alter bekommt, dann ist das sein “angeborenes”
Schicksal, das heißt Lebenserschwernisse infolge sehr ernsthafter Fehler in der
früheren Inkarnation.
Je mehr das Kind heranwächst, wird es ihm zunehmend möglich,
ethisch bedeutsame Entscheidungen zu treffen. Auf ihrer Grundlage formt sich
eine neue Schicksalslinie bereits in diesem Erdenleben. Und sie gewinnt nach und
die Oberhand über die “angeborene” Linie.
Folglich kann ein ungünstiges Schicksal vollends verändert
werden, wenn man einen richtigen Entwicklungsweg einschlägt.
Und umgekehrt: Ein gutes Schicksal kann durch eigene ethische
Fehler “in den Schmutz gestampft” werden.
Das Schicksal ist denn auch nicht irgendein mechanisches Gesetz,
das etwa durch “Sterne” oder “Planeten” bestimmt wird, wie die Astrologen
behaupten. Das Schicksal ist unser unmittelbares Geführtwerden durchs Leben
durch Gott — das Höchste Bewusstsein, das über Omnipräsenz, Allwissenheit,
absolute Liebe, Weisheit und Kraft verfügt. Er führt jeden von uns zu Sich und
in Sich herein. Wenn wir richtig gehen, ermutigt Er uns durch Glückseligkeit;
wenn wir uns vom Direkten Weg zu Ihm abwenden, weist Er uns darauf hin, indem er
uns weh tut oder auf eine andere Weise. Alles ist sehr einfach.
Man sollte also nicht klagen über “schlechte Lebensumstände”.
Denn der Weg zu Ihm ist keinesfalls wie Zufußgehen oder Autofahren, sondern eine
Selbstumwandlung als Bewusstsein. Es ist eben innere Arbeit an sich selbst.
Den Weg zu Sich schilderte Gott durch den Avatar Babadschi in
der Formel: “Wahrheit — Schlichtheit — Liebe — Karma-Yoga — Vernichtung des
niederen “Ich” um der Verschmelzung mit den Höheren “Ich” willen. Hierin ist
kurzgefasst die gesamte Lehre Gottes dargelegt. Alle anderen Kenntnisse und
Unterweisungen sind nur Erläuterungen dieser Formel.
Gott will von uns unter anderem Weisheit: Ohne sie ist es
schwer, diesen Weg zu gehen. Eine der Lektionen hier ist das Erlernen des
Aufbaus und der Funktionen des eigenen Körpers sowie die Sorge um ihn. Nachdem
wir dies gelernt haben, können wir uns auch um andere Menschen kümmern und sie
mit unserer Erfahrung bereichern.
… Man hört mitunter Meinungen wie: Eine Syphilis sollte man mit
bestimmten Asanas des Hatha-Yoga behandeln. Oder: Überhaupt sollte man jede
Krankheit nur mit Gebeten heilen. Oder: Man sollte sich gar nicht behandeln
lassen, alles geht schon von alleine weg, soll der Organismus doch seine
Widerstandsfähigkeit stärken, und die Arzneien sind allesamt schädlich.
Aber: Die Syphilis verschwindet durch Asanas nicht, sondern
geht, während der Erkrankte seine Asanas macht, in ein weiteres
Entwicklungsstadium über. Und wohl niemandem kommt es in den Sinn, einen
Holzsplitter mit Gebeten zu entfernen: Man beseitigt ihn mit Fingernägeln, einer
Nadel oder Pinzette. Und ein Leben im Körper ist uns keineswegs dazu gegeben
worden, damit wir krank sind und deswegen Energie und kostbare Zeit
verschwenden. Es ist dazu da, Göttliche Eigenschaften — Liebe, Weisheit und
Kraft — aktiv zu entwickeln.
Meine Einstellung zu Krankheiten ist: Eine Krankheit sollte
umgehend behandelt werden, und zwar umfassend, mit allen vorhandenen Methoden.
Doch sogar wenn sich ein Holzsplitter in die Hand bohrt, ist es
angebracht zu überlegen: Handelte ich etwa zu dem Zeitpunkt tatsächlich richtig?
Ist mir da nicht der Zustand von Liebe und Frieden abhanden gekommen? Doch mit
einem Splitter in der Hand allzu lange darüber nachzugrübeln, ist nicht
sinnvoll. Einen Splitter sollte man rasch wieder entfernen und, wenn möglich,
die kleine Wunde ausjoden.
Gleiches gilt auch für Grippe, Angina oder Schnupfen. Sie können
zwar ebenfalls auf Fehler hinweisen, etwa auf Friedlosigkeit oder einen Umgang
mit falschen Menschen. Sobald man jedoch die richtigen Schlüsse gezogen hat, ist
es durchaus angemessen, die verletzte Schleimhaut mit einer Salbe oder
Ringelblumentinktur oder mit einer antiviralen Leinölsalbe zu bearbeiten, eine
Quarzlampen-Bestrahlung zu machen oder auch Aufgüsse aus Hagebutte, Nessel oder
Baumnadeln zu trinken. Hilfreich ist auch eine Reinigung der entsprechenden
Chakras und Meridiane sowie des “Kokons”.
Ebenso verhält es sich auch mit komplexeren Erkrankungen, die
einen fachärztlichen Eingriff erfordern. Sogar bei Krebs ist es nicht sinnvoll,
eine von Ärzten empfohlene Operation abzulehnen. Man muss nur zweifellos den
Hauptakzent darauf legen, seine karmische Ursache zu klären und die eigenen
Fehler zu korrigieren.
Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass der gegenwärtige
Göttliche Messias Sathya Sai Baba, der über eine unbegrenzte Fähigkeit zum
Wunderwirken verfügt und persönlich eine Vielzahl von Kranken direkt und auf
Entfernung und dabei mit den vom materialistischen Standpunkt aus
unglaublichsten Methoden geheilt hat, sich dennoch um die Errichtung üblicher
Krankenhäuser kümmert, sogar im Gelände des eigenen Ashrams.
Denn auch medizinische Mitarbeiter und Patienten sollten sich ja
entwickeln und sich durch das Zusammenwirken miteinander auf dem Weg zu Gott
vervollkommnen. Und eine Wunderheilung muss man sich durch eigenes Bemühen
verdienen, sonst wird sie keinen Nutzen bringen.
… Jeder gute Hauswirt oder Hauswirtin sollten bei sich zuhause —
nicht nur für sich, sondern auch für Gäste — einen Satz elementarer Medikamente
haben: Binden, Watte, Jodtinktur, Ringelblume, ein Durchfallmittel (z.B.
Ftalazol), Analgin, Leinölsalbe, Menovasin, Indovasin, Salbei u.a.
Einiges davon sollte man auch für Naturausflüge mitnehmen,
besonders bei Gruppenfahrten.
So hilft Ftalazol bei Darmentzündungen und die Salbei gegen
Entzündungen in Speiseröhre oder Magen. Mit Menovasin kann man nicht nur
erkrankte Muskeln einreiben, sondern man kann es in ca. 50-facher Verdünnung
beim Schnupfen in die Nase und bei einer Bindehautentzündung in die Augen
träufeln. Und in 10-facher Verdünnung ist es ein hilfreiches Gurgelmittel gegen
die Angina. Ein Bestreichen und dichtes Bandagieren der anschwellenden
Beingelenke mit Indovasin erlaubt ein Weitergehen nach einer Prellung oder
Schürfung. Propolis besitzt sehr gute heilende Eigenschaften.
Es wäre für jedermann gut, ein Spezialist für “häusliche”
Medizin zu werden: Dies macht das eigene Leben leichter und ermöglicht es,
anderen in Notfällen zu helfen. Auch das sind Lektionen in Weisheit.
… Eine Ernährung mit “tötungsgebundener” Kost, was inzwischen
recht gut statistisch belegt ist, erhöht, ebenso wie Rauchen und Alkoholismus,
drastisch das Risiko einer Krebserkrankung. Wer sich “tötungsfrei” ernährt, wird
nicht krebskrank.
Im Gegenteil: Allein der Verzicht auf “tötungsgebundene”
Ernährung genügt zumeist, um den Gesundheitszustand vehement zu verbessern: Es
verschwinden dann Magen- und Darmkrankheiten, hoher Blutdruck, verschiedene
Gichtsymptome usw.
In Russland gab es bis 1917 zunehmend erfolgreiche Erfahrungen
bei der Therapie verschiedenartiger Krankheiten sowie der Alkohol- und der
Tabaksucht mithilfe der “tötungsfreien” Ernährung. Weit verbreitet war auch eine
ethisch motivierte Bewegung für eine Ernährungsmoral [5,20,30,36-37,45-46,60-61,63].
Zu ihren Initiatoren gehörte der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch
Tolstoi, der wegen seiner “Freigeisterei” von der orthodoxen Kirche verflucht
wurde.
* * *
Menschen, die den wahren religiösen Weg einschlagen, werden
rasch viele Krankheiten los, sogar den Krebs. Bei mir lernten in verschiedenen
Jahren insgesamt Dutzende von Krebskranken. Es gab unter ihnen sogar
“inoperable”, das heißt solche, die von der Medizin bereits als hoffnungslos
aufgegeben wurden. Sie alle wurden wieder gesund, nachdem sie die richtige
spirituelle Orientierung angenommen und — jeder nach seinen Kräften — damit
begonnen hatten, sich real um ihre eigene Selbstvervollkommnung zu bemühen.
Vermerkt sei allerdings, dass natürlich nicht jede Form von
Religiosität vor Krankheiten schützt. Dies zeigt sich anschaulich daran, dass
die Zahl der Kranken in den heutigen Massensekten keineswegs geringer ist.
Diese Sekten, wo statt der Liebe mystische Angst kultiviert
wird, sind geradezu Brutstätten für psychische Erkrankungen.
Es gibt auch Sekten, wo in großen Mengen Psychodelika und
Alkohol gebraucht werden — dies ist unvereinbar sowohl mit dem spirituellen Weg
wie ganz einfach mit der Gesundheit.
Ein weiteres “Modehobby” heutiger Sektierer ist das fortgesetzte
Trinken großer Urinmengen. Dies führt allen voran zur Gehirnvergiftung und zu
noch größerem Abbau mentaler Fähigkeiten.
Man sollte sehr gut verstehen, dass alle unsere Krankheiten aus
unseren ethischen Fehlern oder Dummheiten resultieren. Hinter jedem unseren
Schmerz sollte man die lenkende Hand der Liebe Gottes sehen, der uns durch ihn
auf etwas zeigen will, das wir an uns ändern sollten.
Mögliche Ursachen für Krankheiten sind zum Beispiel Rauchen,
Alkoholismus, Ernähren mit toten Tieren. Hat Gott uns aber nicht davor gewarnt?
Und wenn die Anführer eurer Sekten auch dafür ihren Segen geben, ist es dann
nicht Zeit, ihnen den Rücken zu kehren und sich der Führung Gottes zuzuwenden?
Es gibt auch Krankheiten aus menschlicher Faulheit,
beispielsweise durch eine liegend-sitzende Lebensweise. Oder wenn man die
Notwendigkeit ignoriert, den Körper zu härten. Oder auch dadurch, dass man den
mit jedem Tag näher kommenden Tod des Körpers vergisst und damit verbunden auch
die Notwendigkeit, spirituelle Anstrengungen zu unternehmen — um es rechtzeitig
zu schaffen. Ein Beispiel, das wir bereits besprochen haben, ist der Krebs.
Dieser wird uns gegeben, um uns an den nahenden Tod auf eine Weise zu erinnern,
die ihn fassbarer, augenscheinlicher macht. Wenn ein Mensch diesen Fingerzeig
annimmt und erwacht, geht der Krebs weg.
Krankheiten gibt es auch bei Heilern; diese “übernehmen” sie von
ihren Patienten, wenn sie es eilig haben, den Körper zu heilen, anstatt mit der
Heilung der Seele zu beginnen, also mit der Behebung der ethischen Ursachen, die
die Krankheit hervorriefen. Alle diese Ursachen fallen unter drei Kategorien: a)
fehlendes (oder falsches) Bestreben zu Gott, b) fehlende Liebe und c)
Unwissenheit.
Hierzu nur eines von vielen möglichen Beispielen. Es haben mich
einmal zwei Damen — eine Mutter mit ihrer erwachsenen Tochter — zu sich nach
Hause eingeladen. Wir setzten uns in der Küche zum Teetrinken hin. Auf dem Herd
daneben kochte im Topf jemands Leiche. Sie erzählten lange von ihren
Krankheiten… Ich fragte sie nachher, was sie von der Liebe halten, speziell zu
den Tieren. Beide “turtelten” los, wie sehr sie die Tiere doch liebten… Ich hob
darauf den Topfdeckel an und fragte: “Lieben” Sie sie etwa als Suppe? Oder auch
als Braten?...
Besonders üblich als Krankheitsursache ist die chronische Wut,
unter anderem in Form von Emotionen wie Verurteilung anderer, Feindseligkeit,
Hass und Eifersucht. All das führt nicht nur in die Hölle, sondern verdirbt auch
die Gesundheit. Durch diese Krankheiten warnt uns Gott, zur Besinnung zu kommen,
ehe es zu spät wird. Wobei verschiedene Tabletten und Baldriantropfen nicht
gegen die Hölle helfen: Gott will von uns ethisch richtige Entscheidungen und
eine reale Selbstveränderung!
Durch manche Krankheiten legt Gott uns auch nahe, wir sollten
uns in elementarem Umfang mit der Anatomie und Physiologie des eigenen Körpers
befassen und die Ursachen von noch so gängigen Gesundheitsstörungen kennen
lernen.
So führt beispielsweise der gleichzeitige Verzehr großer Mengen
von Eiweiß- bzw. Fettspeisen und Süßgerichten zu Blähungen durch eine reichliche
Gastentwicklung im Darm.
Oder: Das Aufwärmen und Braten von Speisen in flüssigem
Pflanzenöl ist im Unterschied zu Butter schädlich und kann eine Leberentzündung
ergeben. Denn die “ungesättigten” Fettsäuren, aus denen sich flüssige Öle
zusammensetzen, werden beim Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff leicht oxidiert
und bilden schädliche Substanzen.
Oder: Man sollte keine synthetischen Kleidungsstücke unmittelbar
am Körper tragen, auch wenn sie schön aussehen und wenn sie “alle tragen”. Das
beeinträchtigt unter anderem die bioenergetischen Prozesse in Körpergeweben.
Oder: Man sollte sich die Zähne nicht nur mit der Zahnbürste
putzen, sondern auch die Zahnzwischenräume von Essensresten säubern, etwa mit
einem dünnen Metallschildchen. Auch sollte man wenigstens hin und wieder und
wenn nötig systematisch das Zahnfleisch massieren, indem man alle Zwischenräume
zwischen den Zahnwurzeln leicht eindrückt: vom Kiefer hin zum kauenden Teil des
Zahnes. Wenn dort nämlich beim Kauen Essensstücke stecken bleiben, entsteht eine
Parodontitis, von der wir zumeist bei weitem nicht sofort erfahren, sondern erst
wenn es einmal weh tut oder jemand uns auf den unangenehmen Mundgeruch hinweist.
Dabei vergiftet ja ein beliebiger Infektionsherd über den Blutkreislauf den
gesamten Körper. Und die Parodontose kann Krankheiten auch an anderen Stellen
verursachen (z.B. Entzündung von Nasenhöhlen, Hals, Augen usw.).
Es sei betont, dass Karies und Entzündungen des Zahnfleisches
(Parodontitis) recht häufig zum Konjunktivitis führen. Und der Konjunktivitis,
der nicht durch Staub oder Sand in den Augen hervorgerufen worden ist, kann ein
Zeichen dafür sein, einen Zahnarzt zu besuchen.
“Im Volk” gibt es massenhaft alberne und schädliche Meinungen
zur Gesundheit.
Zum Beispiel: Wenn man ein “Wehwehchen” an der Lippe bekommt,
dann ist es eine “Erkältung” und “nicht weiter schlimm”. In Wirklichkeit aber
handelt es sich um das hochansteckende Herpesvirus oder manchmal um einen
Trichomonaden-Befall. In beiden Fällen darf man sich nicht küssen, man muss sich
behandeln lassen.
Oder: Viele Frauen, die im Eierstockbereich Schmerzen haben,
sagen: Ich habe mich erkältet und muss mich jetzt warm halten. Und sie nehmen
Bettwärmer oder wickeln sich in einen Schal ein. Es können aber entweder
harmlose “ovulatorische” Schmerzen in Verbindung mit der üblichen und
natürlichen Follikelsprengung sein — dann ist alles in Ordnung und man braucht
sich nicht zu “wärmen”. Oder aber es kann eine durch Mikroben verursachte
Entzündung sein; dann muss man sich ernsthaft mit Antibiotika (Cephalosporinen)
behandeln lassen.
Chronische Gebärmutteranhang-Entzündungen können auch durch
bioenergetische Schäden durch sexuellen Kontakt mit grobenergetischen Partnern
oder durch das Tragen synthetischer Unterwäsche verursacht sein.
Oder: Die Hämorrhoiden werden mit einer wenig mobilen
Lebensweise erklärt, während ihre Ursache darin liegt, dass im Mastdarm kleine
Exkrementstückchen nachbleiben. Diese reiben beim Gehen die Darmwände wund; das
Ergebnis ist eine Schleimhautentzündung unter Einbeziehung der Aderwände.
Prophylaxe: den unteren Darmabschnitt vollkommen sauber halten und bei
geringsten Entzündungssymptomen mit einer keimtötende Salbe bestreichen.
Oder: Es sei nicht möglich, an einem anderen Tag schwanger zu
werden als nur an den wenigen in der Mitte des Menstrualzyklus. In Wahrheit aber
ist die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis auch an allen anderen Tagen nicht
verschwunden, wenn auch geringer.
Oder: Eine Schwäche der Geschlechtsfunktion bei Männern sollte
mit Kaffee und Fleisch behandelt werden. In Wirklichkeit ist dann Beides
auszuschließen. Helfen kann vor allem, die eigenen Emotionen zu korrigieren und
einen tiefen inneren Frieden aufzubauen. Dies geschieht beim richtigen Aufstieg
auf dem spirituellen Weg.
Oder der “neophytische” Slogan: “Ich werde keine Arzneien
nehmen!”. Dies zeugt nicht von Weisheit. Eher umgekehrt. Wir haben keine Zeit
für Krankheiten! Und es hat auch keinen Sinn, den eigenen Körper den Mikroben
“zum Fraß” zu geben. Durch sie leidet er unvergleichlich mehr als durch eine
angemessene Medikamentenbehandlung.
… Gott will von uns Weisheit. Diese wird erworben durch
Kenntnisse über alles, darunter über den Aufbau des eigenen Körpers, über
mögliche Gefahren für ihn und über Methoden, solche Gefahren zu vermeiden und
Krankheiten zu heilen.
Ich empfehle jedem, sich ein “Handbuch für den praktischen Arzt”
zuzulegen und es wenigstens einmal durchzulesen. Dies bietet zwar keine richtige
medizinische Bildung und ist auch kein Ersatz für fachärztliche Hilfe. Aber wir
erhalten dann eine Vorstellung von der Vielfalt möglicher Krankheiten, von
Geschlechtskrankheiten über Hautprobleme bis hin zu psychischen Erkrankungen.
Das gibt uns schon einen besseren Überblick über die auf uns lauernden Gefahren,
und wir können diese leichter vermeiden.
Zum Beispiel, ich hatte mehrmals Gäste mit Fußpilzerkrankungen,
die ganz ohne Gewissensbisse oder Verlegenheit meine Hausschuhe anzogen…
Oder: Geschlechtskrankheiten rufen bei Neophyten meist keine
besondere Besorgnis aus: Solche Krankheiten, so denken sie, können nur “sie”,
also “unspirituelle” Menschen bekommen; bei mir ist es “einfach nur so” und “ist
bald wieder weg”…
Nehmen Sie, wen Sie wollen, auch diesen Ratschlag an: Es ist
besser, nicht krank zu werden, aber wenn man schon krank ist, dann sollte man
sich umfassend und mit allen verfügbaren Mitteln kurieren: mit einer
Untersuchung der Krankheitsursachen, mit Buße, mit meditativen und
bioenergetischen Übungen, mit unspezifischen Mitteln, die den Körper
widerstandsfähiger machen (Vitamine, Aloe, heiße Bäder, ultraviolette
Quarzlampen-Bestrahlungen und mitunter auch “Frierbäder” u.dgl.) sowie mit
krankheitsspezifischen Präparaten und sonstigen vom Facharzt empfohlenen
Einwirkungsmitteln.
Im Übrigen besteht eine der Maßnahmen, um vielen Krankheiten
vorzubeugen und sich bei gutem Befinden zu halten, darin, den ganzen Körper
täglich mit Seife zu waschen. Für eine erfolgreiche spirituelle Arbeit ist dies
schlicht unerlässlich.
Man bedenke: Gesundheit wird auf dem spirituellen Weg erlangt!
Und es ist besser, den spirituellen Weg gesund zu gehen!
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