Was ist der Mensch
Autor Dr.Wladimir Antonow
Übersetzt ins Deutsch von Andrzej Szypulski und Galina Nikolenko
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Der Mensch ist nicht der Körper. Der Mensch ist ein Klumpen von
Bewusstseinsenergie (Seele), fähig zu Ichbewusstsein, Gedächtnisleistungen,
Denken, Fortbewegung, qualitativer und quantitativer Entwicklung sowie zur
Degradierung.
Die Inkarnierung in einen physischen Körper besteht im
Verknüpfen der Seele mit dem geboren zu werdenden Körper durch Gott.
Der Tod bedeutet ihre volle Trennung.
Die Menschen werden von Gott in physische Körper inkarniert, um
weitere Etappen ihrer persönlichen Evolution zu durchlaufen. Dabei verfügt jeder
über erhebliche Willensfreiheit, d.h. über das Recht, die strategische Richtung
der eigenen evolutionären Bewegung (hin zur Wohnstätte des Schöpfers oder aber
zur Hölle) zu wählen sowie laufende Aufgaben und Probleme zu lösen.
Gott legt — im Aspekt des Heiligen Geistes — jedem fortwährend
nahe, wie er besser werden kann. Eben darin manifestiert sich Seine Liebevolle
Sorge um jeden.
“Heftige”, “zwanghafte” Einmischungen Gottes in die Erfüllung
der einen oder anderen Wünsche von Menschen sind selten.
Auf diese Weise “weidet” Gott — als Oberster Hirte — uns auf der
Oberfläche des Planeten Erde wie auf Seiner “Weide”. Er ist daran interessiert,
dass wir uns in eine Ihm nützliche Richtung entwickeln: Wir sollten zu
Vollkommenen Seelen werden und in Ihn in Seiner Wohnstätte hineinfließen und Ihn
so mit uns selbst bereichern.
Wenn jemand sein irdisches Leben nicht so lebt, wie Er sich
wünscht, tut Er diesem Menschen weh durch Krankheiten und sonstige Nöte. Als
Resultat werden die einen nachdenklich und bessern sich. Andere aber werden nur
erbittert und entwickeln sich bedauerlicherweise noch schneller zurück.
So findet — durch Wahrnehmung der Willensfreiheit durch
die Menschen — eine “natürliche Auslese” unter den von Gott inkarnierten Seelen
statt.
Die Besten nimmt Er dann in Seine Wohnstätte, Gute kommen für
eine Zeit lang ins Paradies und inkarnieren sich später erneut bei den günstigen
Bedingungen für die weitere Entwicklung; der Wohnsitz von Schlechteren ist die
Hölle, aus der sich manche allerdings erneut inkarnieren dürfen, um es noch
einmal zu versuchen; die Schlechtesten dagegen, die in den Augen Gottes
hoffnungslos sind, werden zerstört, für immer vernichtet (daher rühren die
Folklorevorstellungen von einer “feurigen Gehenna” und einem “die Sünder
verschlingenden Höllenfeuer”).
Der Mensch sollte zu der Erkenntnis kommen, dass er weder Körper
noch Geist ist, sondern eine inkarnierte Seele (Bewusstsein): Nur aus dieser
Position heraus ist die richtige Auffassung davon, wie man auf der Erde leben
soll, möglich.
Die typische Literaturwendung “meine Seele”, “seine (ihre)
Seele”, “unsere (ihre) Seelen” ist nicht richtig. Jeder muss begreifen: “Ich bin
eben eine Seele“.
Die Menschen verschiedener Nationalität und Rasse, aber auch
beiderlei Geschlechts, sind gleich vor Gott und untereinander. Von Bedeutung
sind andere Unterschiede, und zwar solche im Alter der Seelen und darin, wie
weit die einen oder anderen positiven und negativen Eigenschaften bei ihnen
gediehen sind.
Die Hauptprinzipien spirituellen Fortschritts sind ebenfalls
gleich für alle Menschen, ungeachtet von Geschlecht, Nationalität und sonstigen
Eigenschaften. Die Methoden spiritueller Arbeit sind aber unterschiedlich je
nach: a) Alter in der jeweiligen Inkarnation, b) psychogenetischem Alter
(Seelenalter), c) ethischem und intellektuellem Entwicklungsniveau zu gegebener
Zeit und d) dem bereits zurückgelegten Teil des spirituellen Weges.
Die perspektivische Aufgabe eines jeden Menschen ist es, Gott in
allen Seinen Aspekten und Erscheinungsformen zu erkennen und, nachdem die
spirituelle Vollkommenheit erreicht ist, mit dem Schöpfer in Seiner Wohnstätte
zu verschmelzen und — bereits von dort — weiter am Universalen Evolutionsprozess
teilzunehmen, indem man insbesondere inkarnierten Wesen hilft.
Doch beginnen muss man mit intellektueller Entwicklung und
ethischer Selbsttransformation.
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